Volksmusik

Der Ursprung der Volksmusik ist nicht abschließend zu belegen. Die Übersetzung „Volkslied“ des englischen Begriffs „popular song“ stammt von Johann Gottfried Herder aus dem Jahr 1771. Im 19. Jahrhundert vertrat man die Auffassung, Volksmusik sei – ähnlich wie Märchen – von Mund zu Ohr getragen worden. Man dachte, sie hätte ihre Wurzeln einige hundert Jahren zuvor und die Urheber eines Lieds wäre keine einzelne Person gewesen. Anfang des 20. Jahrhunderts konnten aber viele Volkslieder einem einzigen Autor zugeordnet werden. Es wird seither angenommen, dass die Volkslieder ihre Quellen in der Musik der höherstehenden Schichten hatten.

Von der Volksmusik wird die volkstümliche Musik abgegrenzt. Die volkstümliche Musik ist von ihrem Charakter her kommerziell, übernimmt zwar auch immer Elemente aus der Volksmusik, ist aber einem Urheber zuzuordnen. Neben diesen beiden Richtungen ist noch die Volxmusik entstanden, die sich von kommerzialisierten volkstümlichen Musik distanziert, in ihren neuen, tradierten Lieder aber Elemente von Jazz, Rock und Folklore mischt.

Volksmusik ist hauptsächlich im alpenländischen Raum noch sehr lebendig und Teil der dortigen Kultur, aber auch im Norden Deutschlands wird die traditionelle Volksmusik noch gepflegt. Meist werden die Lieder in der jeweiligen Mundart gesungen. Die meisten Stücke, Melodie und Text, stammen noch aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Sie werden von den Sängerinnen und Sängern oder auch Gruppen verschieden interpretiert und neu arrangiert.

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